am 10. September 2017 von 14:00 bis 18:00 Uhr
mit Irene Kiele – Malerei und Grafik (Katalog)
Kunstkonzil hat ein Domizil gefunden: das Budde-Haus in der Lützowstraße in Gohlis. Künftig veranstalten wir in der Galerie und dem Balkonzimmer der ehemaligen Villa „Hilda“ des Unternehmers Adolf Bleichert regelmäßig Ausstellungen mit in Leipzig lebenden Künstlern. Zur Premiere zum Tag des offenen Denkmals am 10. September präsentiert Kunstkonzil #27 von 14:00 bis 18:00 Uhr die Malerin Irene Kiele.
Die Gemälde Irene Kieles faszinieren durch ihre Ausstrahlung. Licht durchbricht die Dunkelheit, gibt Hoffnung und verhindert, dass Melancholie in Resignation umschlägt. Farbe und Licht geben den Bildern jene starke emotionale Wirkung. Immer wird die Balance zwischen den gegensätzlichen Polen Harmonie – Disharmonie, Spannung – Lösung, Rhythmik – Ruhe gehalten. Das Geometrisch-Konstruktive der gefügten und gebauten Bilder wirkt wie eine abstrakte Lichtarchitektur. Sie spannt farbige Flächen über den Abgrund, beantwortet Fläche mit Fläche.
Betrachtet man Irene Kieles Gemälde genauer, sieht man, dass sie Maler, wie z.B. Fritz Winter oder Paul Klee nicht nachahmt, aber sie lernte von ihnen und fügte weibliches Sehen hinzu. Sie meidet das Krasse, die spitze Ironie und kubische Aggressivität, entwickelt organische Formen von innern heraus und gibt ihnen eine sanfte Oberfläche, öffnet behutsam das Sichtbare und lässt die Bilder in sorgsamer Ausführung langsam wachsen. Irene Kiele pflanzt Formen. Ihre Bilder sind Grundmuster von Werden und Vergehen. Es sind leise Bilder, die Widerstand bestärken und zum Neuleben ermuntern – Stücke aus der dünnen Haut der Zukunft.
im Budde-Haus, Lützowstr. 19, 04157 Leipzig